Nachhaltige Wochen

von | Sep. 5, 2007 | Innovative Ideen, Nachhaltigkeit | 0 Kommentare

Nachhaltige WochenVom 15. September bis zum 15. Oktober 2007 finden wieder die Nachhaltigen Wochen statt. Unter dem Motto „Bewusst kaufen. Besser leben“ weisen 28 renommierte Handelsketten mit rund 8.000 Filialen gezielt auf Produkte mit ökologischem und sozialem Mehrwert hin. So werden die Wochen auf der Website beworben. In den Geschäften werden Konsumenten durch ein eigenes Logo in diesen Wochen speziell auf Produkte hingewiesen, die’s „nachhaltigen bringen“. Spezielle Aktionspreise sollen einen zusätzlichen Anreiz schaffen.

Die Kriterien für die Produkte, die mit der Wort-Bild-Marke „Das bringt’s. Nachhaltig.“ gekennzeichnet werden dürfen findet man auf der Website auch:

  • Biologische Produktion und Verarbeitung, d.h. Lebensmittel werden in kontrolliert biologischer Landwirtschaft erzeugt
  • Stärkung der Regionalität (Produkte aus der Region für die Region und Regionale Spezialitäten für Österreich), d.h. Rohstoffe stammen überwiegend aus einer deklarierten Region und werden dort auch – zur Stärkung der Region – weiter verarbeitet bzw. veredelt (Wertschöpfung bleibt in der Region)
  • Fairer Handel („Globale Verantwortung“), d.h. Lebensmittel aus Ländern des Südens wie Kaffee, Tee, Bananen, Schokolade oder Orangensaft werden fair gehandelt
  • Umweltschonende Verarbeitung, d.h. Produkte werden umweltschonend produziert bzw. verarbeitet z.B. Mehrweggebinde oder Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.
  • Energieeffizienz, d.h. Produkte sind – im Vergleich zu den anderen Produkten innerhalb der Produktgruppe – sparsam im Verbrauch von Energie.

In einer Umfrage (vor und nach der Aktion) wurden im Jahr 2006 auch die Effekte der Aktion erforscht. Neben einer Steigerung des Bekanntheitsgrades der Aktion war eines der Ergebnisse auch – nicht ganz unerwartet – dass häufiger auch Produkte aus nachhaltiger Produktion zurückgegriffen werden würde, wenn sie billiger wären.

Kann ich schon verstehen dieses Argument. Wir sollten dennoch bald erkennen, dass uns unsere Zukunft auch etwas kosten wird. Wenn wir nicht bereit sind, bald z.B. für nachhaltig produzierte Lebensmittel aus der Region mehr zu bezahlen, dann werden wir eben mit weiteren Kostensteigerungen für Gesundheit und Umweltschäden leben müssen. Wir zahlen also für die indirekten Folgen – die wir nicht selten gar nicht mir mit der Ursache in Verbindung bringen können.

Wer schon jetzt nachhaltig einkaufen will, findet dazu natürlich auch außerhalb der Nachhaltigen Wochen Gelegenheit. Ohne hier explizit Werbung machen zu wollen (ich werde dafür nicht bezahlt, falls das jemand annehmen sollte) möchte ich hier zum Beispiel auf einen Bäcker hinweisen, der schon seit längerem mit dem Spruch „BIO AUS DER REGION = doppelter Gewinn für Umwelt und Konsumenten“ [] wirbt.

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