Auch in Österreich nimmt das Acronym LOHAS (Life of Health and Sustainibility) langsam aber doch seinen Platz ein. Ob es dabei einen österreichischen Weg geben wird, konnte ich gestern mit Monica Lieschke vom Forum Umweltbildung in der Sendung Radio natural auf Orange 94.0 diskutieren.
Hier könnt ihr die Sendung nachhören: LOHAS auf Orange 94.0 bei Radio natural (MP3, 28MB)
Nach der Diskussion blieben noch viele Fragen offen. Es schein jedenfalls so, als ob Österreich nicht einfach auf den Zug aufspringen würde. Obwohl Lifestyle Magazine wie die Wienerin unter dem Titel „Kaufen – oder Welt verbessern?“ auch LOHAS und LOVOS (übringens Vertreten durch Heike und unserem kleinen Samuel) thematisieren und es mit Biorama bereits ein eigenes Magazin für nachhaltigen Lebensstil gibt, will der Begriff (ist es eine Begriff, ist es eine bewegung, ist es eine Gruppe zu der man sich zugehörig fühlen kann oder nicht? – das wurde im Interview alles besprochen) nicht so richtig vom Fleck kommen. Das gibt natürlich Anlass zur Vermutung, dass man hier einen eigenen Weg geht.
Meine Hoffnung dabei ist, dass dieser Weg die derzeit vermeintlich kritischeren Kunden nicht nur als Konsumenten sieht, die man mit Werbung und Marketing zum Kauf anregt (ist Bio wirklich noch Bio?), sondern ihnen ihre Mündigkeit zurückgibt und sie ernst nimmt als Menschen, denen Gesundheit und Nachhaltigkeit etwas bedeutet. Insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit, kann ich die Menschen, die nun v.a. in Deutschland als Zielgruppe LOHAS (leider versteht man darunter leider wirklich nur einen Marketingbegriff, wie man am Eintrag auf Wikipedia lesen kann) bezeichnet werden, nicht ganz ernst nehmen, denn für sie scheint Nachhaltigkeit schon mit den Eigenschaften „ethisch korrekt“ oder „Bio“ abgehandelt zu sein. Da sie vielfach als sehr kauffreudig bezeichnet werden ist die Gesamtökobilanz ihres Lebensstils (oder auch ihr ökologischer Fußabdruck) kaum tragbar für eine Welt in der alle Menschen diesen Lebensstil pflegen können sollten.
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