Martin Röhrleef von HANNOVERmobil präsentierte am Dienstag (eingeladen von der Agenda 21 am Alsergrund)das Mobilitätspaket, das den Hannoveranern von Ihrem Verkehrsverbund angeboten wird in Wien. Einige Stadtverantwortliche wie Angelika Winkler von der MA 18 (Stadtplanung), Alfred Almeder von den Wiener Linien oder Wolfgang Schroll vom VOR lauschten interessiert und stellten sich nachher auch einer Diskussion. Dies allerdings ohne wirklich Engagement an der Einrichtung eines ähnlichen Mobilitätsangebotes in Wien zu zeigen. Almeder und Schroll waren interessiert, fühlten sich aber nicht befähigt, dies umzusetzen (Anm.: HANNOVERmobil wird vom dortigen Verkehrsverbund betrieben). Sie warten wohl auf einen Auftrag von ihren Eigentümern (Stadt Wien?). Angelika Winkler verwies auf die Revision des Masterplans Verkehr, die heuer ansteht und steht, wie ich in einem Nebengespräch erfahren konnte doch eigentlich sehr hinter der Idee. Allerdings will sich keiner öffentlich dazu bekennen. Ist die … [Weiterlesen...]
Mobility für Österreich
Eigentlich würde ich diesen Artikel ja gerne "Mobility-Card für Österreich" nennen, aber dazu reicht es noch nicht. Auch "General-Abo für Österreich" (nach Schweizer Vorbild) kann ich trotz Ankündigung von den ÖBB nicht schreiben. Stattdessen gibt es nun auch Mobility, das Schweizer Vorzeige CarSharing-Modell in Österreich und zwar in Form einer Beteiligung beim größten (weil auch einzigen, kommerziellen) CarSharing-Anbieter in Österreich: Die Denzel AG ist ein Joint Venture mit Mobility eingegangen und damit heißt CarSharing in Österreich nun eben DENZEL Mobility CarSharing GmbH. In der Schweiz klingt die strategische Entscheidung (Zitat Wolfgang Denzel AG, laut eigener Website) etwas anders: "Mobility CarSharing expands to Austria" (www.mobility.ch) Klingt selbstbewusster und wohl auch korrekter, denn Denzel hat seinen CarSharing-Zweig wieder aus der Firma ausgegleidert, zu 50% an Mobility verkauft (wenn ich das als betriebswirtschaftlicher Laie nicht falsch interpretiere). … [Weiterlesen...]
Stadtrat Schicker beantwortet meine Fragen
Eigentlich sollte an dieser Stelle ja jetzt ein Eintrag zu Weihnachten und zum nicht enden wollenden Konsumwahn aus diesem Anlass stehen, aber ich kann mich einfach nicht überwinden dazu einen sachlichen Bericht zu verfassen, weil mich das Thema emotional so erfasst hat. Nur ein kurzer Aufruf in diesem Sinne: Liebe KonsumentInnen, es wird ein morgen geben!! Das aber nur dann, wenn ihr nicht heute alles zerstört und eure Beutel für Billigschrott ausleert, nur weil die Werbung euch einredet, dass das nur jetzt möglich ist. Liebe Wirtschaft, für euch wird es kein morgen geben, wenn ihr weiterhin eure Kunden für blöd verkauft und ihnen einreden versucht, dass es uns nur dann gut geht, wenn es euch gut geht. Das ist Blödsinn, denn diese Wirtschaftsphilosophie schließt immer mehr Menschen vom Wohlsstand aus zugunsten von Einigen, die die Instrumente der freien Marktwirtschaft für sich spielen lassen und damit auch noch unsere Lebensgrundlage (nein, das ist nicht das Geld) gefährden. … [Weiterlesen...]
Die Melkkühe der Nation
Ein freund hat mich kürzlich auf eine sehr interessante Person hingewiesen: Richard Buckminster Fuller. Im speziellen galt der Hinweis der etwas anderen Errechnung des Rohölpreises. Buckminster Fuller hat ein Konzept mit dem Namen "World Game" erstellt (detaillierter erörtert wird dieses Konzept im Buch Critical Path, das ich hier auch gleich als lesenswert bezeichnen möchte). Im Zuge dieses Konzepts hat er den sehr bekannten Geologen Francois de Chadenedes gebeten, den Ölpreis zu berechnen indem er den Aufwand der Natur gemessen an Energiepreisen für Haushalte als Maß heranzieht. Das Ergebnis: … [Weiterlesen...]
Mit dem Rad durch die Kärtnerstraße
Die Stadt Wien tut in den letzten Jahren einiges für den Radverkehr, das kann man nicht leugnen. Natürlich könnte es mehr sein, wenn man prinzipiell das Denken im Kopf ändern und dem nichtmotorisierten Verkehr Priorität einräumen würde, aber das soll nicht Thema dieses Beitrags sein. Vielmehr möchte ich eine interessante Entdeckung präsentieren, die ich gestern gemacht habe. Seit einiger Zeit gibt es auf der Website der Stadt Wien einen Routenplaner für Radfahrer. Man gibt 2 Adressen ein, kann dann noch zwischen sicherer und schneller Strecke wählen und bekommt das Ergebnis auf einem Plan angezeigt sowie eine genaue Routenbeschreibung (Autofahrer kennen das ja zur genüge). Ich habe das Tool gestern einmal ausprobiert - vor Jahren gab es auch schon so etwas und ich wurde damals ziemlich eckig an mein Ziel geführt. Ich wählte also meinen Ausgangsort sowie den Zielort und wollte eine schnelle Strecke angezeigt bekommen. Der Plan zeigte eine Route, die in weiten Zügen sehr gerade vom … [Weiterlesen...]
Grüne Autos
Die Diskussion um Grüne Autos (z.B. auch auf XING) ist für mich ja eigentlich eine überflüssige, denn ich würde ganz einfach sagen: es gibt keine grünen Autos (im Sinne von ökologischen). Diskutieren kann man hier nur über Autos, die mehr oder weniger ökologisch sind, über unsere Mobilität oder besser gesagt unseren Zugang zu und unser Verständnis von Mobilität und über unser Fahrverhalten, wenn wir schon von Autos sprechen müssen. Besonders zu diesem Thema gibt es ja ausreichend Diskussionsstoff. Wenn wir nun aus dem Themenkomplex "Fahrverhalten mit dem Auto" wieder einen Aspekt herausnehmen, nämlich den Treibstoffverbrauch, dann gibt es jetzt einen Tipp, wie man den reduzieren kann, ohne über die anderen Punkte nachzudenken oder sich gar darüber Gedanken zu machen, dass ein Auto nicht der Mobilität dient. Auf www.whatgreencar.com kann man sein Auto mit anderen vergleichen in Bezug auf Verbrauch, Kosten, CO2 und dgl. Nun ist das ja nicht wirklich neu und innovativ und wäre wohl … [Weiterlesen...]
Bio… passt nicht zu …treibstoff
Das Thema Biotreibstoffe beschäftigt mich nun schon eine ganze Weile und täglich rasseln neue erschreckende Wahrheiten über diese so fälschlich als Heilmittel gegen den Klimawandel gepriesenen Treibstoffe. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit meinem Bericht darüber. Im März 2007 beschloss die EU in den kommenden Jahren den Anteil von Biotreibstoffen an den gesamten Treibstoffen verpflichtend auf 10% anzuheben. Dies entgegen den Warnungen zahlreicher Wissenschafter und NGOs und ohne jeglicher Basis an Szenarien bezüglich der Verfügbarkeit dieser nachwachsenden Rohstoffe. Die Idee ist klar: durch den Einsatz dieser Treibstoffe soll der Ausstoß an CO2, dem derzeitigen Sündenbock Nummer eins (Methan holt allerdings schon auf) für den herannahenden Klimawandel, reduziert werden. Die Idee ... doch die Tatsachen sehen anders aus. Namhafte Institutionen, wie das deutsche Umweltbundesamt, weisen bereits darauf hin, dass selbst dieser Klimaeffekt bspw. bei Biodiesel nur teilweise … [Weiterlesen...]
Autos sollen länger stehen!
Vor 3 Tagen hat Barbara Haselböck in ihrem Blog mangoomangoo auf ein Interview mit Hermann Knoflacher, dem Leiter des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien, hingewiesen. Heute lese ich in der Presse unter dem Titel "Länger grün für Fußgänger", dass alle Ampeln in Wien (insgesamt 1.130 laut Presse) modernisiert und dann die Grünphasen flexibel verändert werden sollen. Dass diese flexible Veränderung zugunsten der Fußgänger gehen soll, steht im Masterplan Verkehr. Nun gibt es vom Gemeinderat auch noch einen Antrag Problemampeln ausfindig zu machen. Klingt alles ja sehr positiv. Doch wie wird das in der Realität aussehen? Ein paar Beobachtungen dazu: … [Weiterlesen...]
Schuhe selbstgemacht
Bei der Verabschiedung von Gudrun nach einem abendlichen Besuch gestern kam das Gespräch noch auf Waldviertler Schuhe. Nun ist dieses Thema zwar alleine schon einen Eintrag zum Thema Nachhaltigkeit wert. Doch wenn man dann auch noch erfährt, dass man sich im österreichischen Waldviertel Schuhe selbst machen kann, dann wird es richtig spannend. Vor dem Schlafen gehen mache ich dann noch einen Blick in meinen Reader und finde dort einen Bericht von Reto Stauss mit dem vielversprechenden Titel "Ein wenig bekannter Weg, um nachhaltig zu leben" und dort als zweiten Punkt "Selber machen". Mein Thema für heute war also definiert. Meine Großväter waren schon große Sammler und bezogen aus dieser Leidenschaft die Ressourcen für ihr Hobby, das basteln. Sie waren beide Handwerker, der eine Elektriker, der andere Zimmermann. Mir war also einiges an Handwerker-Genen in die Wiege gelegt worden. Ständige Geldnöte haben das Ihrige dazu beigetragen, dass ich nun auch häufig zur Marke … [Weiterlesen...]
Radfahren in Wien – Critical Mass
Seit nunmehr über einem Jahr fährt die CriticalMass jeden dritten Freitag im Monat durch die Wien (und andere Städte Österreichs) und beansprucht einen Teil der für AutofahrerInnen zugepflasterten Stadt für 2 Stunden für sich. Obwohl die Veranstaltung jedes Monat mehr Leute auf die Straße bringt, kam es bei der letzten Fahrt im August 2007 zu Zwischenfällen mit der Polizei (siehe Bericht auf der CM-Website). Als Radfahrer dieser Stadt möchte ich mich hiermit deutlich solidarisieren mit den Radfahrern und Fußgängern dieser Stadt. Unsere Fahrzeuge und Schuhe beanspruchen nicht soviel Platz wie die immer größer werdenden Karosserien der AutofahrerInnen. Zahlenmäßig sind wir aber in die Mehrheit und so sollte auch der öffetnliche Raum in einem angemessenen Verhältnis aufgeteilt werden. Wir gefährden keine Autofahrer oder wie oft steht in der Zeitung von einem Unfall an dem ein Autofahrer tödlich verunglückte und ein Radfahrer oder Fußgänger schuld war? Am 21. September findet wieder … [Weiterlesen...]
