Guerilla Gardening ist in Mode. Es wird als eine Form des politischen Aktionismus gegen Brachen (vor allem in der Stadt, nicht selten Objekte von Immobilienspekulation) und stadtplanerische Monotonie eingesetzt. Die Aktivitäten reichen vom Werfen kleiner Saatbomben über quasi öffentliche Gemüsebeete bis hin zur Begrünung eines ganzen Platzes in einer einzigen Nacht mit über 1000 Menschen (Projekt "Have På En Nat" - Leider konnte ich dazu noch keine Dokumentation im Netz finden). In Österreich gibt es auch bereits Aktivisten. Wie viele Dieser Aktionen sind sie natürlich nicht organisiert sondern finden spontan und unkoordiniert statt. guerillagaertner.com bietet dazu eine Plaatform um in Kontakt mit anderen Interessierten zu kommen. Mich hat das natürlich auch gleich zu einer Idee veranlasst: ich sage nur PARK(ing) Day und Autofreier Tag. Alle interessierten Wiener und WienerInnen und natürlich alle Anderen, die an diesen Tagen im September in Wien sind, sollten sich die Tage … [Weiterlesen...]
HANNOVERmobil für Wiener Politik nicht interessant
Martin Röhrleef von HANNOVERmobil präsentierte am Dienstag (eingeladen von der Agenda 21 am Alsergrund)das Mobilitätspaket, das den Hannoveranern von Ihrem Verkehrsverbund angeboten wird in Wien. Einige Stadtverantwortliche wie Angelika Winkler von der MA 18 (Stadtplanung), Alfred Almeder von den Wiener Linien oder Wolfgang Schroll vom VOR lauschten interessiert und stellten sich nachher auch einer Diskussion. Dies allerdings ohne wirklich Engagement an der Einrichtung eines ähnlichen Mobilitätsangebotes in Wien zu zeigen. Almeder und Schroll waren interessiert, fühlten sich aber nicht befähigt, dies umzusetzen (Anm.: HANNOVERmobil wird vom dortigen Verkehrsverbund betrieben). Sie warten wohl auf einen Auftrag von ihren Eigentümern (Stadt Wien?). Angelika Winkler verwies auf die Revision des Masterplans Verkehr, die heuer ansteht und steht, wie ich in einem Nebengespräch erfahren konnte doch eigentlich sehr hinter der Idee. Allerdings will sich keiner öffentlich dazu bekennen. Ist die … [Weiterlesen...]
Mobility für Österreich
Eigentlich würde ich diesen Artikel ja gerne "Mobility-Card für Österreich" nennen, aber dazu reicht es noch nicht. Auch "General-Abo für Österreich" (nach Schweizer Vorbild) kann ich trotz Ankündigung von den ÖBB nicht schreiben. Stattdessen gibt es nun auch Mobility, das Schweizer Vorzeige CarSharing-Modell in Österreich und zwar in Form einer Beteiligung beim größten (weil auch einzigen, kommerziellen) CarSharing-Anbieter in Österreich: Die Denzel AG ist ein Joint Venture mit Mobility eingegangen und damit heißt CarSharing in Österreich nun eben DENZEL Mobility CarSharing GmbH. In der Schweiz klingt die strategische Entscheidung (Zitat Wolfgang Denzel AG, laut eigener Website) etwas anders: "Mobility CarSharing expands to Austria" (www.mobility.ch) Klingt selbstbewusster und wohl auch korrekter, denn Denzel hat seinen CarSharing-Zweig wieder aus der Firma ausgegleidert, zu 50% an Mobility verkauft (wenn ich das als betriebswirtschaftlicher Laie nicht falsch interpretiere). … [Weiterlesen...]
Stadtrat Schicker beantwortet meine Fragen
Eigentlich sollte an dieser Stelle ja jetzt ein Eintrag zu Weihnachten und zum nicht enden wollenden Konsumwahn aus diesem Anlass stehen, aber ich kann mich einfach nicht überwinden dazu einen sachlichen Bericht zu verfassen, weil mich das Thema emotional so erfasst hat. Nur ein kurzer Aufruf in diesem Sinne: Liebe KonsumentInnen, es wird ein morgen geben!! Das aber nur dann, wenn ihr nicht heute alles zerstört und eure Beutel für Billigschrott ausleert, nur weil die Werbung euch einredet, dass das nur jetzt möglich ist. Liebe Wirtschaft, für euch wird es kein morgen geben, wenn ihr weiterhin eure Kunden für blöd verkauft und ihnen einreden versucht, dass es uns nur dann gut geht, wenn es euch gut geht. Das ist Blödsinn, denn diese Wirtschaftsphilosophie schließt immer mehr Menschen vom Wohlsstand aus zugunsten von Einigen, die die Instrumente der freien Marktwirtschaft für sich spielen lassen und damit auch noch unsere Lebensgrundlage (nein, das ist nicht das Geld) gefährden. … [Weiterlesen...]
Werbung gegen Öffentlichen Verkehr
Beitrag zur Serie ÖBB-Kundenforum Als ich neulich, aufmerksam wie immer, mit dem Fahrrad durch die Stadt fuhr, fiel mir ein Werbeplakat auf mit der Frage: Wer braucht da noch einen Hauptbahnhof? Ich musste ein zweites Mal hinblicken um zu erkennen, dass die Antwort auf die Frage ein Auto war. Gestern nun fuhr ich noch einmal bei dem Plakat vorbei und da, als ich gerade von der Sitzung des ÖBB-Kundenforums kam. Ich schnappte also meine Kamera, machte ein Foto (sorry für die Qualität, aber bei schon düsterem Licht gab mein Handy nicht mehr her) und versuche nun diese Frage zu beantworten. Es wird mir sehr leicht fallen dies zu tun. Es ist dies auch der zweite Beitrag zur Serie ÖBB-Kundenforum und gleich ein Anlass zu Diskutieren, wie die Bahn gegen das Auto ausgespielt wird. Die Antworten: Wer braucht einen Hauptbahnhof? Personen, die ... ... an einer Weiterentwicklung des Öffentlichen Verkehrs Interessiert sind. ... nicht mit dem Privatauto unterwegs sein wollen und … [Weiterlesen...]
Transition Town
Als ich bei meiner Suche nach einem Thema für Heute im Web durch diverse Seiten gelinkt (ein schöner Ausdruck :-) - fast wie channelsurfen beim Fernsehen) bin, stieß ich heute auf den Begriff Transition Town. Dabei dachte ich gleich an diverse Megastädte in Lateinamerika oder Stadtviertel in denen keine Menschen mehr wohnen, weil Büros und damit überbordende Preise überhand nehmen. Doch dann kam ich auf die Website von "Transition Towns", eine als Wiki organisierte Website, die als Plattform für Gemeinden dient, die dem Klimawandel entgegensteuern wollen indem sie einen Energy Descent Action Plan entwickeln und umsetzen. Die Suche nach Inhalten zum Thema auf deutschen Websites durch die Übersetzung in "Übergangsstadt" oder "Stadt im Übergang" scheiterte. Im Deutschen denkt man dabei wohl eher an einen durch eine zeitliche Marke gesetzten Übergang (z.B. vom 20. ins 21. Jahrhundert), weniger an einen organisatorischen Übergang. … [Weiterlesen...]