Diesen Beitrag habe ich soeben beim digital Winterputz gefunden. Ich hab ihn 2012 geschrieben, dann aber nie hier veröffentlicht. Er passt heute so gut wie damals. Der typische österreichische Garten ist begrenzt durch einen Zaun. Wenn dieser nicht schon ausreichend Sichtschutz für die "Privatsphäre" bietet, dann wird gleich davor noch eine Hecke gepflanzt. Der Blick aus diesem eigenen Reich hinaus ist oft von Neid, Missgunst oder Stolz geprägt, je nach Selbstbewusstsein des/der Gartenbesitzers/in. Doch dieser Blick hinaus über den eigenen Gartenzaun kann bereichern und Impulse für neue Initiativen geben. Die Natur endet nicht am eigenen Zaun. Der/die "NaturgärtnerIn" arbeitet so im Garten Dinge ein, die von "draußen" aufgenommen wurden und strahlt mit dieser Aktivität wiederum Impulse für diejenigen aus, die auch über ihren Gartenzaun blicken. Die aktuellen Fragestellungen - ich will hier nicht von "Problemen" sprechen, denn viele Menschen macht dieses Wort handlungsunfähig - … [Weiterlesen...]
Die grüne Straße
Durch Zufall bin ich heute mit dem Fahrrad in eine Straße eingebogen, die gar keine Straße (mehr) war. Vieles sah so aus, als ob die Natur sich diese Fläche zurückgeholt hat. Sogar Teile des altes Straßenpflasters waren noch zu erkennen. Doch ein Trinkbrunnen und eine einsame Bank „störten“ die vermeintliche natürliche Vereinnahmung. Vorbeigehende Bewohnerinnen konnten meine Fragen schnell beantworten: Die Straße wurde gegen den Wunsch der Anrainer*innen geplant und wurde daher nie wirklich als solche realisiert. Bürgerprotest gegen eine Straße? Da lachte mein Gärtnerherz additional hints. Was nun aber, wenn wir diesen Wunsch von Anrainer*innen an anderen Stellen auch Gehör schenken? Was, wenn wir beginnen Straßen wieder rückzubauen? Vielleicht sollte ich dieses Projekt doch wieder aus meiner Schublade ziehen? … [Weiterlesen...]
Joanna Macy: Hoffnung durch Handeln
Joanna Macy begleitet mich nun schon seit über 5 Jahren in meinem Leben. Die Begegnung mit ihr im Jahr 2009 war eines der großen Ereignisse, an die ich mich gerne zurückerinnere und die mein Leben stark beeinflusst haben. Ihr neues Buch, das sie gemeinsam mit Chris Johnstone geschrieben hat, titelt "Hoffnung durch Handeln - Dem Chaos standhalten, ohne verrückt zu werden". Die Autoren machen darin gleich zu Beginn zweifelsfrei klar, worum es ihnen geht: "Statt erst einmal unsere Erfolgschancen abzuwägen und nur dann aktiv zu werden, wenn wir hoffnungsvoll sind, konzentrieren wir uns auf unsere Absicht und lassen uns von ihr führen." Hoffnung ist hier kein passiver Wunsch, zu dessen Erfüllung man wenig beitragen kann. Die Leser*innen werden aufgerufen aus ihrer abwartenden Haltung aufzuwachen. Es gibt keinen Grund sein Schicksal nicht in die Hand zu nehmen. "Bei Hoffnung durch Handeln geht es darum, den von uns erhofften Ausgang zu klären und dann eine aktive Rolle dabei zu spielen, … [Weiterlesen...]
Recht auf Marmelade – Pressekonferenz
Heute fand die Pressekonferenz der Initiatve "Recht auf Marmelade" statt. Mit dem Titel wollen die Aktivisten vom Kuserutzky Klan (der Name löst bei mir leider negative Assoziationen aus, auch wenn er vermutlich auf Paul Kuserutzky zurück geht) und der Initiative Stadtfrucht Wien auf die Bewegung "Recht auf Stadt" anspielen. Laut Peter Krobath werden in Wien jährlich 2000 Bäume gepflanzt. Davon sollten 10% Obstbäume sein und diese als sogenannte Commons (Gemeingüter) den BürgerInnen zur Verfügung stehen. Ein oft vorgebrachtes Argument, dass der Betreuungsaufwand für die Bäume zu hoch ist, wird damit entkräftet, dass im Sinne eines Common-Modells Menschen aus der Nachbarschaft eine Art Patenschaft für die Bäume übernehmen könnten. Dass die Bedingungen in Wien für Obsbäume günstig wären, reklärt Andreas Spornberger von der BOKU Wien (Abteilung Wein- und Obstbau) mit den besonderen kleinklimatischen Nischen der Stadt, die von Frost und Wind geschützt sind. Das würde sogar … [Weiterlesen...]
Get Active Jugendforum
Nachhaltiges Handeln muss "normal" werden ... Es sollte nicht mehr gesondert darauf hingewiesen werden, dass etwas [intlink id="300" type="post"]bio-öko-sozialgerecht [/intlink] ist, sondern, wenn etwas Gefahren in sich birgt. Nachhaltiges Handeln muss zu Alltagshandeln werden. Wenn man möchte, dass Menschen ihre Gewohnheiten ändern, dann hat man einen langen steinigen Weg vor sich. Doch wenn man von Beginn an zukunftsfähig handelt, dann braucht man später nicht umlernen. Das Get Active Jugendforum setzt genau dort an. Wenn Kinder und Jugendliche bereits mitbekommen, dass sie Teil der natürlichen Umwelt sind, dann agieren sie auch so. "Gemeinsam sind sie mehr als nur die Summe der einzelnen Teile. Jede und jeder von uns ist Experte im Bereich „Leben auf dieser Welt“ und gemeinsam verfügen wir über mehr als 1000 Jahre wertvolle und einzigartige Lebenserfahrung." Das Jugendforum findet vom 17.-22. August in Eisenerz (Steiermark) statt, eine Stadt, die selbst in den letzten … [Weiterlesen...]
Basic aber nicht logisch ökologisch
Mit Freude habe ich heute bei Basic in Wien eine Zahnseide in einem Glasflacon von Vömel (leider ist die Webpräsenz auf www.voemel.de noch nicht gestaltet) gefunden. Natürlich war mein Gedanke gleich, dass dadurch in Zukunft Verpackungsmaterial gespart werden kann. Da ich keine Nachfüllpackung gesehen habe, fragte ich eine der Verkäuferinnen im Lokal. Die Antwort war kurz und bündig: "Nein, so etwas gibt es nicht!" Als ökologisch denkender Mensch erschien es mir nicht logisch, dass jemand, der ein Produkt in einem Glasflacon anbietet, das einfach zu öffnen ist, dies ohne einer Nachfüllmöglichkeit tut. Daher habe ich recherchiert und bin tatsächlich auf eine Nachfüllpackung bei einem Online-Versand gekommen. Ökologisch scheint noch immer nicht auch logisch zu bedeueten und biologisch hat mit ökologisch immer weniger zu tun, wie ich bereits [intlink id="113" type="post"]2008 auf der Biofach[/intlink] erfahren konnte. Dazu kommt, dass mir bei Basic schon öfter aufgefallen ist, dass … [Weiterlesen...]
Langfristige Kundenbindung?
Ein Brief des ehemaligen Gasmonopolisten von Wien flatterte neulich in unseren Briefkasten und kündigte eine Erhöhung der Gaspreise an. Folgender Absatz hat mir gefallen. Man hat also volle Freiheit, wenn man der Preiserhöhung nicht zustimmen will: Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie innerhalb von zwei Wochen ab Erhalt dieses Schreibens der Preisänderung für Erdgas schriftlich widersprechen können. Erheben Sie keinen Widerspruch, gelten die neuen Preise ab 15.11.2008 als vereinbart. Im Fall ihres Widerspruchs müssen wir aufgrund rechtlicher Bestimmungen Ihren bisherigen Liefervertrag schon jetzt mit 31.1.2009 für beendet erklären. Na da lob ich mir die Marktöffnung auch im Gassektor. Vielleicht nutzen einige diese Aufforderung von Wien Energie umzusteigen. Leider gibt es, meines Wissens nach, noch keine echten Ökogas Anbieter. Doch am ökologischer Biogasangebot wird schon kräftig gebastelt. … [Weiterlesen...]
Certified Nachhaltigkeitsblogger
Eine Idee, die auf der Biofach geboren wurde ist ein gewissermaßen Nachhaltigkeitssiegel für Blogger. Die Idee finde ich super, wenngleich meiner Meinung nach die Kriterien sehr streng sien sollten, denn viel zu oft wird "Nachhaltigkeit" nur noch als Schlagwort ohne Inhalt verwendet. Wir dürfen gespannt sein, was daraus wird. Das Bloggertreffen auf der Biofach war jedenfalls ein guter Anfang and dafür gibt es auch schon ein inoffizielles zertifikat *ggg* … [Weiterlesen...]
Fotogene LOHAS-Vertreterin gesucht
Einen Eintrag mit diesem Titel getraue ich mir ja fast nicht in meinem Weblog zu posten. Doch die Anfrage ist sehr seriös. Eine große Österreichische Monatszeitschrift, die sich speziell an weibliche LeserInnen wende, hat die VertreterInnen der LOHAS entdeckt und sucht dafür (fotogene) Interviewpartnerinnen für eine der nächsten Ausgaben. Bitte also um zahlreiche Rückmeldungen (per Kommentar oder auch über das Kontakformular direkt an mich) . Ich leite die Anfrage dann gerne an die Interessentinnen weiter. Wie gesagt, es werden ausdrücklich WEIBLICHE, FOTOGENE Interviewpartnerinnen gesucht, die sich der Gruppe der LOHAS zugehörig fühlen. PS: und jetzt bin ich gespannt, welche Ads mir Google hier zuspielen wird :-) [ad name="inside_post"] … [Weiterlesen...]
Bio oder Biologisch?
Die Frage ist natürlich nur retorisch und die Schlauen unter meinen LeserInnen haben jetzt bestimmt schon "logisch BIO-logisch" draus gemacht. Nicht ganz theoretisch ist die Frage, wenn es um 2 Websites gibt, die den österreichischen Bio-Markt seit einiger Zeit per Webapplikation durchsuchen lassen: ww.biomaps.at www.biologisch.at Die Suche nach biologischen Lebensmitteln oder anderen Öko-Adressen in einem bestimmten Gebiet war noch nie so einfach. Einfach Gebiete auswählen und schon bekommt man die die Adresse jeweils in einer Karte oder in einer Liste auf dem Bildschirm angezeigt. Soweit sind beide Websites noch sehr ähnlich. Dann enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Bei biologisch.at wird man mit einer Fülle von Adresse zu unterschiedlichsten Themen von Alternativ-Medizin bis Wohnen konfrontiert, wogegen bei biopmaps.at die Auswahl auf biologische Lebensmittel beschränkt ist und da dann noch in diverse Kategorien von Ab-Hof bis Winzer unterschieden werden … [Weiterlesen...]